Fr 15.12.06 // 18 und 20 Uhr
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Kunstarkaden am Marienplatz
Eintritt: 6.- / 4.-
EUR
Vukovar, Mostar, Sarajevo,
Srebrenica stehen stellvertretend
für planmäßig durchgeführten
Mord, Terror, Zerstörung und Vertreibung. Zwei
mediale
Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit zeigen den
problematischen und konfliktbeladenen Umgang mit dem Kriegsgeschehen in
Ex-Jugoslawien in den 1990er Jahren.
Mit dem Dokumentarfilm "Vukovar - Final Cut" (2005) wagt sich ein serbisch-kroatisches Film und Journalistenteam an die problematische Aufarbeitung des tragischen Schicksals von Vukovar. Anlässlich des 15. Jahrestages der Einnahme Vukovars durch die Jugoslawische Volksarmee am 18.11.1991 beschäftigt sich das Symposium mit den Wirkungszusammenhängen von "nationbuilding", Erinnerung(skultur) und Aufarbeitung von Krieg und Vertreibung im ehemaligen Jugoslawien. Zugleich wird mit der Einbeziehung der bundesrepublikanischen Erinnerungspolitik eine Perspektiverweiterung versucht. Mit Redebeiträgen folgender Referenten: Sonja Biserko (Vorsitzende des Helsinki-Komitees für Menschenrechte in Serbien / Belgrad): Erinnerung und Aufarbeitung von Kriegsverbrechen in Serbien Drago Hedl (Reporter bei Feral Tribune; Split): Vukovar und die "kroatische Erinnerungspolitik" Dr. Natalija Bašic (Historikerin, FU Berlin): Mechanismen und Verknüpfungen von Identität und Erinnerungskultur. Dr. Claudia Moisel (Historikerin, LMU München) zur Erinnerungspolitik an den Nationalsozialismus in der BRD Moderation: Prof. Dr. Marie-Janine Calic (LMU München), Edvin Pezo (balkaNet) Die Referate von Sonja Biserko und Drago Hedl werden auf Englisch gehalten. Die Diskussion findet auf Deutsch statt |