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Do 18.03.10 // Podium / 19:00

Die neue Rolle der Serbischen Orthodoxen Kirche nach dem Sturz von Slobodan Milošević

Referent:
Stefan Kube

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Datum: Donnerstag, 18. März 2010
Zeit: 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Historicum der Ludwig-Maximilians-Universität München,  Schellingstr. 12, Raum 327

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Zum Thema:

In den letzten 20 Jahren hat sich die Serbische Orthodoxe Kirche von einer im sozialistischen Jugoslawien marginalisierten Glaubensgemeinschaft zu einer gesellschaftlichen Institution entwickelt, die im heutigen Serbien über Ansehen und großen Einfluss verfügt. Nach dem Sturz des Milošević-Regimes im Oktober 2000 kam die neue Regierung der Kirche bei einer ganzen Reihe rechtlicher Fragen entgegen. Kritische Intellektuelle warnen daher bereits seit längerem vor einer „Klerikalisierung“ Serbiens.

Der Vortrag nimmt die gegenwärtige Situation der Serbischen Orthodoxen Kirche und deren Einfluss auf die serbische Gesellschaft vor dem Hintergrund mehrerer Problemfelder in den Blick: das neue Staat-Kirche-Verhältnis seit dem Sturz von Milošević, die Haltung der Kirche zu der von der serbischen Regierung verfolgten EU-Integration des Landes sowie die unterschiedlichen Positionierungen von Kirchenvertretern in der Kosovo-Frage, die zu innerkirchlichen Konflikten geführt haben.


Zum Referenten:

Stefan Kube ist Chefredakteur der Zeitschrift „G2W. Ökumenisches Forum für Glauben, Religion und Gesellschaft in Ost und West“. Im Rahmen seines Promotionsprojekts beschäftigt er sich mit der Geschichtsschreibung der Religionsgemeinschaften im sozialistischen Jugoslawien und seinen Nachfolgestaaten.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!


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